SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Elon Musk experimentiert mit weitreichenden Einschränkungen für Gratis-Nutzer sein Online-Plattform X (ehemals Twitter). Zunächst in Neuseeland und auf den Philippinen können
neue Nutzer des Dienstes erst mit einer Gebühr von einem US-Dollar pro Jahr Beiträge veröffentlichen sowie Posts anderer zitieren oder weiterverbreiten. Kostenlos kann man X nur passiv nutzen: Beiträge lesen, Videos ansehen, anderen Nutzern folgen.
Das Programm sei ein Versuch, die Plattform gegen automatisierte Bot-Accounts und Verbreiter von Spam-Nachrichten zu schützen, teilte X in der Nacht zum Mittwoch mit. Man werde bald über Ergebnisse informieren. Beobachter zeigten sich skeptisch: So merkte der IT-Sicherheitsexperte Marcus Hutchins an, ihm falle keine Bot-Aktivität ein, die sich mit der Gebühr von einem Dollar pro Jahr stoppen ließe. Eher werde der Schritt die Plattform Geld kosten.
Der Tech-Milliardär hatte bereits vor einigen Wochen gesagt, X bewege sich in die Richtung, eine kleine Gebühr für die Nutzung zu verlangen. Nur so könne man gegen Bots und Spam vorgehen. Danach kam aber zunächst einmal nichts, so dass unklar blieb, ob die Ankündigung umgesetzt würde. Die Dienste kostenlos zu lassen und mit Werbung zu finanzieren, war das Erfolgsmodell, mit dem zum Beispiel Facebook mehrere Milliarden Nutzer gewann. Twitter war schon immer kleiner. Inzwischen überlegt aber auch der Facebook-Konzern Meta laut Medienberichten, in Europa eine kostenpflichtige Version ohne Werbung aufzulegen.
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