Studie zum Neun-Euro-Ticket: Wissenschaftler werden in den kommenden Wochen in München ganz genau hinsehen, wie viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Mit großem Interesse verfolgen die Chefs von MVV und MVG die Mobilitätsstudie. Es habe sich beim Neun-Euro-Ticket gezeigt, dass die Politik sehr schnell handeln könne, sagt Bernd Rosenbusch . Bei diesem Fahrschein handele es sich auch um ein"soziales Ticket". Viele, die sich sonst einen Ausflug kaum leisten könnten, hätten jetzt die Möglichkeit dazu.
aktiv vorantreiben wollen", sagt Ingo Wortmann . Man habe noch nie so zügig eine Tarifplanung gemacht wie in den vergangenen Wochen. Eine Kernfrage sei:"Wie wirkt sich eine dramatische Preissenkung auf die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs aus?" Bevor man dauerhaft die Preise im ÖPNV senken könne, müsse allerdings das Angebot ausgebaut werden:"Wenn das Angebot stimmt und Fahrzeuge wie Infrastruktur nicht schon von Haus aus überlastet sind, schaffen wir allein dadurch schon Anreize für neue Fahrgäste." Dazu müsse aber auch die Frage beantwortet werden, wie die Verkehrswende finanziert werden kann.
Ein ganz akutes Thema ist, wie der ÖPNV einen möglichen durch das Neun-Euro-Ticket ausgelösten Ansturm von Fahrgästen verkraftet."Wir tun, was wir können", sagt Wortmann,"aber wir haben keine üppigen Betriebsreserven." Bernd Rosenbusch rät zu einer guten Ausflugsplanung:"Es muss nicht immer der Tegernsee sein, es gibt doch viele andere schöne Ziele.
Lange Schlagen vor den Verkaufsstellen hätten sich aber nicht gebildet, die Nachfrage sei nicht unerwartet hoch. Wie viele Neun-Euro-Tickets die MVG in den kommenden Tagen ungefähr verkaufen werde? Das wisse gerade niemand."Das ist wie in eine Glaskugel zu schauen", so Kaltner. Auch beim Münchner Verkehrsverbund ist am Montagmorgen der Verkauf gestartet. Tickets konnten online und via App erworben werden. Bis 14 Uhr wurden etwa 2600 Tickets verkauft.