Ein Forschungsteam hat im Labor aus simuliertem Mondgestein (Mondregolith) Wasser gewonnen. Die Technologie könnte zur Herstellung von Trinkwasser, Sauerstoff und flüssigem Raketentreibstoff auf der Mondoberfläche genutzt werden.
Wasser aus Mond gestein könnte von Astronauten als Trinkwasser, zur Produktion von Sauerstoff oder als Bestandteil eines flüssigen Raketentreibstoffes genutzt werden.Die Frage nach der Verfügbarkeit von Wasser ist mitentscheidend, ob sich eine mehr oder weniger permanent besetzte Mond basis jemals realisieren lässt.
Aber Mondgestein bzw. Mondstaub enthält auch Wasser in Form von Eis. Wie viel davon sich an Stellen befindet, an denen künftige Basen etabliert werden könnten, ist nicht klar.
Trotzdem nahmen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter dies zum Anlass, sich technische Lösungen zum Herausholen des Wassers aus dem Staub zu überlegen. Im Braunschweiger „Comet Physics Laboratory“ wurde der Ansatz dann untersucht. In Ermangelung an tiefgekühltem Mondstaub musste dieser allerdings zuerst simuliert werden. So fertigte das Team eine Staub-Eis-Mischung in extremer Kälte an.
Das von den deutschen Forschern gebaute Mond-Wasserextraktionssystem wurde dann im CoPhyLab - eine Thermalvakuumkammer, die dazu entwickelt wurde, die Bedingungen auf einem Kometen unter bis zu minus 170 Grad Celsius nachzustellen - mit dem simulierten Mondstaub in Berührung gebracht. Bis zu 15 Kilogramm „Mondgestein“ konnten so unter möglichst mondnahen Bedingungen verarbeitet werden. In der Anlage wurde das Gemisch erhitzt und gleichzeitig gerührt.
Mit dem Ansatz habe man nun zwar einen „gewissen Technologiereifegrad erreicht“. Bis man aber für mögliche erste Tests auf der Mondoberfläche gerüstet ist, sind laut dem DLR-Wissenschafter „noch weitere Entwicklungsschritte notwendig, welche wir in den nächsten Jahren angehen wollen“.
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