Nach Messermord an Imbissstand in Graz: 18 Jahre Haft und Einweisung für den Angeklagten
Der beschuldigte Tschetschene soll vom späteren Opfer angeblich ohne Grund mit einem Sessel attackiert worden sein. Der Angeklagte fiel um, stand aber gleich wieder auf. Daraufhin soll der Angreifer einen anderen Stuhl ergriffen und diesen wieder in seine Richtung geschwungen haben. Also nahm er ein Messer vom Tisch und wollte den anderen „nur stoppen“. Doch dieser sei ihm seinen Angaben zufolge ins Messer gestolpert und der Stich ging mitten ins Herz.
Der Schwerverletzte ging noch ein paar Schritte, bevor er auf der Straße zusammenbrach. Der Notarzt öffnete an Ort und Stelle den Brustkorb, um die Blutung zu stillen. Eine Notoperation rettete den Mann aus Belarus zunächst, doch es kamen Komplikationen hinzu: Die Vorderfüße mussten amputiert werden, in der Lunge wurde ein Schimmelbefall festgestellt. 33 Tage nach dem Vorfall starb das Opfer.
Die Gerichtsmedizinerin hielt die Stolper-Geschichte für „vollkommen ausgeschlossen“. Es habe sich um „eine gezielte Stichverletzung“ gehandelt, war die Sachverständige überzeugt. Dass der Angeklagte Alkohol und Cannabis konsumiert hatte, stand außer Frage. Gerichtspsychiater Manfred Walzl bescheinigte dem 56-Jährigen eine „kombinierte Persönlichkeitsstörung“ und „mangelnde Impulskontrolle“.
Die Geschworenen befanden nach kurzer Beratungszeit mit acht zu null Stimmen, dass es sich um Mord gehandelt habe. Auch die Entscheidung für die Einweisung fiel einstimmig, dazu verfügte der Senat noch eine Haftstrafe von 18 Jahren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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