Eine größere Flexibilität bei der Arbeitszeit fordert Bayerns Sozialministerin Scharf: Freiwillig sollen mehr als zehn Stunden an einem Tag möglich werden. Gewerkschaften, SPD und Grüne schlagen Alarm, vom Hotel- und Gaststättenverband kommt Lob.
stößt auf Widerstand bei den Gewerkschaften. DGB-Landeschef Bernhard Stiedl warnte vor "noch mehr Leistungsdruck und noch mehr Hamsterrad". Die Beschäftigten wünschten sich zwar mehr Flexibilität, aber keine Experimente beim Arbeitszeitgesetz.
Bayerns Verdi-Landesbezirksleiterin Luise Klemens kritisierte, Scharfs Forderung greife fundamentale Schutzrechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an und sei auch in allen anderen Belangen kontraproduktiv und sogar schädlich. Arbeitszeiten ausdehnen und gleichzeitig die Schutzrechte der Beschäftigten einhalten zu wollen, sei der Versuch der Quadratur des Kreises.
"Ein erster wichtiger Schritt ist es, für einzelne Arbeitstage in der Woche auf freiwilliger Basis und unter Beachtung des Arbeitnehmerschutzes, Arbeitszeiten von mehr als zehn Stunden zu ermöglichen", sagte Scharf. "Wir müssen endlich im 21.
Die Arbeitsmarktexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Beate Müller-Gemmeke, schrieb auf Twitter über Scharfs Vorstoß: "Alte Forderungen mit neuen Begründungen." Bei der Arbeitszeit gehe es um Gesundheitsschutz. "Wenn den Beschäftigten die Puste ausgeht, dann wird das den Fachkräftemangel weiter verschärfen!"Applaus für Scharf kam dagegen vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband .
Die Arbeitswelt habe sich gewandelt. "Viele junge Menschen wollen keinen Vollzeitjob, sondern eher eine sichere Anstellung in Teilzeit, um nebenbei beispielsweise noch ein Studium oder eine Weiterbildung zu absolvieren oder sich selbstständig zu machen." Ein Alleinerziehender wolle dagegen vielleicht in einem Hotel arbeiten, aber auch ausreichend Zeit mit den zwei Kindern verbringen.
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