„Nicht tragfähig“: Medienrechtler kritisiert Behörden im Fall Luise (12)
Die grausame Tat in Freudenberg schlägt auch auf TikTok hohe Wellen. Die Plattform wird mit Videos geflutet, die Morddrohungen und Gewaltfantasien in Bezug auf die mutmaßlichen Täterinnen verheerlichen. In den verschiedenen Clips wird zudem die Identität der Mädchen preisgegeben.
„Ich glaube nicht, dass das vor Gericht Bestand haben würde, weil die Tat so erschütternd und einzigartig ist – das öffentliche Interesse also erheblich. Es ist demnach nicht gerechtfertigt, jede Information darüber zurück zu halten, sofern die Persönlichkeitsrechte angemessen geschützt werden“, sagte Gostomzyk.
„Wir können auch die rechtlichen Grenzen, die uns gesetzt sind, nicht überschreiten, nur weil die Bevölkerung meint, ein Anrecht zu haben, alle Hintergründe zu kennen“, erklärte er. In einem so besonderen Fall müsse demnach akzeptiert werden, dass nicht alle Informationen mit der Öffentlichkeit geteilt werden. „Damit muss man letztlich irgendwo leben“, betonte Grotthuss.
„Offenkundig gibt es besonders in den sozialen Medien Spekulationen, die sich nicht mit dem aktuellen Stand der Ermittlungen decken.“ Die Ermittlungsbehörden baten ausdrücklich darum, sich daran nicht zu beteiligen „und die Diskussionen über die Hintergründe des Vorfalls, auch zum Schutz der Angehörigen, nicht zu befeuern“.Nach dem Mord an Luise haben die zuständigen Behörden die Social-Media-Konten der beiden Täterinnen sperren lassen.
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