Schlüsselbeinbruch hin oder her. Der IDM Supersport-600-Pilot vom Team Freudenberg will in Hockenheim den Titel holen. Da sein Team in der WM unterwegs ist, bekommt er technischen Support von Diego Romero.
Schon im Freien Training von Assen war der Traum von Enderleins vorzeitigem Titelgewinn ausgeträumt. In der Strubben hatte es ihn im Regentraining erwischt. Sturz – rechtes Schlüsselbein entzwei. «Vorher war ich nie so ein Regenfreund», erklärt er eine Woche später. «Wir hatten dieses Jahr auch kaum Kilometer im Regen. Aber durch meine Vorbereitung am Red Bull Ring kam ich eigentlich auch im Regen gut klar.
«Er hatte eine Yamaha R6 vorbereitet, die für den österreichischen Cup gedacht war», erklärt Enderlein. «Bis auf einen Quickshifter war alles Standard. Gefahren bin ich mit Bridgestone Reifen.» In der IDM sind ja alle Piloten mit Einheitsreifen von Pirelli unterwegs, während in der Alpe Adria Serie die Reifenwahl frei ist. Enderlein startete in der Superstock-Klasse und wurde im Regen Siebter und beim zweiten Rennen Zweiter seiner Wertung.
Nach dem Sturz in Assen trat er die Heimreise in Richtung Sachsenring an. Weder in Assen selbst, noch im nahegelegenen deutschen Grenzgebiet fand sich trotz prominenter Unterstützung durch die Nordhorner Teamchefs Benny Wilbers und Denis Hertrampf ein passender Chirurg, der ihm das kaputte Schlüsselbein auf die Schnelle reparieren wollte. «Ich hätte es im Rennen sogar so probiert», verrät er hinterher.
«Er hat eine Platte und sechs Schrauben angebracht», erklärt Enderlein. «Der Bruch war nicht ganz glatt und war etwas verschoben. Man hätte so oder so operieren müssen. Es war ein ganz schön großer Schnitt.» Für das IDM-Finale in knapp 14 Tagen ist Enderlein zuversichtlich. Liegestützen und Fahrradfahren gehen bereits wieder.