Maren Kames verhandelt in „Hasenprosa“ den Zustand des Herzens in einer brutalen Welt.
Was zuallererst auffällt, ist die Sprache – diese originelle, kraftvolle, überbordende Sprache, aus der „Hasenprosa“, Maren Kames’ drittes Buch, besteht. „Wie arglos ich war, wie zartblau. Ich schimmerte blass, aber konstant wie ein Glashaus bei Nacht, ein Unbekümmer, Leichtling, schmeichelhaft seicht und selten effizient, kein Taugenichts, aber nah dran“, heißt es gleich eingangs über die Ich-Erzählerin, die Maren Kames selbst ist.
Von einer abgewrackten Hollywoodszenerie geht es für das Duo auf Stippvisite in ein paar frühe Erdzeitalter, in den Himmel und am Ende in die Savanne; zwischendurch mischen sich Erinnerungen an Kames’ eigene Familie, vor allem an die Großeltern, an die eigene Kindheit – eine unbeschwerte, glückliche Kindheit in der BRD der 1990er-Jahre.
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