„Man muss mutig genug sein, Leute anzusprechen“: Münchner Studentinnen und Studenten erzählen von der schwierigen Wohnungssuche, von Zukunftsplänen und Ängsten - und vom Glück, endlich wieder Kommilitonen treffen zu können.
Alexandra Scholz, 22, studiert Physik an der TU
Ganz alleine zu studieren, finde ich sehr schwer. Es ist wichtig, an der Uni Leute zu haben, mit denen man sich gut versteht und mit denen man gemeinsam lernen kann. Die Prüfungen in Physik sind sehr hart, da wird aussortiert, das schafft man kaum alleine. Mittlerweile bin ich im siebten Semester und habe echte Freundinnen gefunden.
„Letztes Jahr bin ich von der Universität von Lomé in Togo an die LMU gewechselt, um meine Doktorarbeit zu schreiben. Für mich ist hier alles neu und anders. Die Gebäude der Uni sind über die ganze Stadt verteilt, und es sind viel mehr Studenten als in meiner Heimat, mehr als 50 000! Ich denke privat und beruflich viel über die Themen Krieg und Gewalt nach. Genau die Themen, die man aktuell ständig in den Medien hört. Die Entwicklungen zwischen Russland und dem Westen beunruhigen mich und ich fürchte mich vor einem Krieg. So banal es klingen mag: Das Einzige, was hilft, sind echte Dialoge. Ich wünsche mir sehr, dass die Politiker mehr miteinander sprechen und Schlimmeres verhindert wird.