Die plötzliche Kehrtwende dürfte Israels Bedingung für die Waffenruhe im Libanon gewesen sein. Nun hagelt es Kritik.
schon eher: Nur einen Tag, nachdem Paris erklärt hatte, dass man Israels Premier aufgrund des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs „natürlich“ verhaften würde, wenn er französischen Boden beträte, kam die Kehrtwende. Netanjahu verhaften, nein, das gehe nicht, hieß es plötzlich – schließlich erkenne Israel das Weltstrafgericht in Den Haag nicht an. Der Premier genieße damit Immunität.
Das ist mehr als bemerkenswert, denn anders als Orbán ist Macron kein politischer Freund Netanjahus. Erst unlängst kritisierte er den israelischen Premier mit den Worten, er würde „Barbarei säen“; bei einer Waffenkonferenz in Paris waren kürzlich israelische Firmen ausdrücklich nicht eingeladen.
Nun hat Frankreich den Waffenstillstand nicht nur mitverhandelt, sondern überwacht ihn auch. Dass Paris Netanjahu dafür einen Freifahrtschein ausstellt, um in die EU zu reisen, ist damit nicht nur ein Sieg für ihn, sondern auch eine Breitseite für Den Haag. Amnesty International nannte das „äußerst problematisch“, Human Rights Watch sprach von „schockierendem Unsinn aus Frankreich“.
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