Lula DaSilva hat die Präsidentenwahl in Brasilien mit einem hauchdünnen Vorsprung für sich entschieden. Er kam in der Stichwahl auf 50,83 Prozent der Stimmen. Der rechte Amtsinhaber Bolsonaro hat bisher noch nicht auf das Ergebnis reagiert.
auf 50,84 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt in der Hauptstadt Brasília nach Auszählung von über 99 Prozent der Stimmen bekanntgab. Der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro erhielt demnach 49,16 Prozent. Der frühere Gewerkschafter Lula hatte das mit 210 Millionen Einwohnern größte Land in Lateinamerika bereits von Anfang 2003 bis Ende 2010 regiert.
"Dieses Land braucht Frieden und Einheit," erklärte Lula in São Paulo vor jubelnden Anhängern. Der rechtsradikale Amtsinhaber Jair Bolsonaro erhielt 49 Prozent der Stimmen - er hat seine Niederlage bisher nicht eingeräumt.Bolsonaro reagierte noch nicht öffentlich auf das Ergebnis - auch nicht in den Online-Netzwerken, wo Bolsonaro für gewöhnlich sehr aktiv ist.
Lula rief nach seinem Erfolg zur Einheit auf. "Die Brasilianer wollen nicht mehr kämpfen", sagte der 77-Jährige in seiner Siegesansprache. "Niemand will in einem gespaltenen Land leben, das sich in einem Zustand des ständigen Krieges befindet."Der Sieg Lulas war von den Anhängern des Kandidaten der Arbeiterpartei in manchen Städten wie Rio de Janeiro und São Paulo mit Feuerwerken und Freudenschreien begrüßt worden.
Bald nach Bekanntgabe des Ergebnisses trudelten derweil die ersten Glückwünsche internationaler Politiker ein. "Ich gratuliere Luiz Inácio Lula da Silva zu seiner Wahl zum nächsten Präsidenten nach freien, fairen und glaubwürdigen Wahlen", erklärte US-Präsident Joe Biden. Er freue sich auf die Zusammenarbeit zwischen den USA und Brasilien.
2018 war Lula wegen Korruption und Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden und verbrachte 580 Tage im Gefängnis. Im vergangenen Jahr hob ein Richter am Obersten Gerichtshof das Urteil aus formalen Gründen auf. Lula erhielt seine politischen Rechte zurück und kehrte bald auch wieder auf die politische Bühne zurück.