In der Nacht auf Sonntag verstarb mit Lieselott Beschorner (96) in Wien eine Künstlerin, die sich frei gemacht hatte. So frei es eben geht. Frei vom Markt, frei von Moden. Erst in ihren Achtzigern...
In der Nacht auf Sonntag verstarb mit Lieselott Beschorner in Wien eine Künstlerin, die sich frei gemacht hatte. So frei es eben geht. Frei vom Markt, frei von Moden. Erst in ihren Achtzigern wurde sie wiederentdeckt.
Beschorner war kein glücklicher Mensch. Am Ende fast blind, hatte sie sich in ihrem Biedermeierhäuschen in Gersthof eingeigelt, in dem die seit ihrer Jugend Kränkelnde schon mit ihrer Mutter gelebt hatte. Umgeben von sorgenden Menschen, die ihr die letzten Jahre vorlasen, sie zu Ausflügen abholten, sie auf einen Plausch besuchten, die sie zu einem der zuletzt wieder häufiger werdenden Interviews vorließ.
Ende der Achtzigerjahre hat Beschorner ihre ohnehin schon versandete Ausstellungstätigkeit vollständig eingestellt. Sie wollte einfach nicht mehr. Es sei nicht ihrer Natur gemäß gewesen, sich selbst zu managen, sagt sie. „Das Hasten nach irgendwelchen Vorteilen, was nötig ist, um als Freier weiterzukommen, war mir zuwider. Es war mir wertvoller zu machen, was ich will. Aber das bezahlt man natürlich, das bezahlt man.
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