Der Leobener Leiterplatten-Konzern AT&S steckt in Schwierigkeiten. Kriselnde Märkte machen sich nun in roten Zahlen bemerkbar.
Es sind harte Zeiten für Europas Elektronikindustrie. Der schwächelnde Automobil- und Industriemarkt macht sich immer stärker in den Ergebnissen von Zulieferern bemerkbar. Darunter leidet auch der Leobener Konzern AT&S, der Unternehmen wie Intel, Apple, BMW oder Mercedes mit Leiterplatten versorgt.Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/2025 erzielte AT&S einen Verlust von 63 Millionen Euro.
Die zuletzt gehäuften Hiobsbotschaften von europäischen Autobauern haben den steirischen Konzern nicht überrascht. „Wir spüren das bei unseren deutschen Kunden schon länger“, erklärt Vorstandssprecher Peter Schneider bei der Präsentation der Halbjahresbilanz. Seitdem Langzeit-CEO Andreas Gerstenmayer seine Funktion zu Beginn des Monats zurücklegt hat, ist Schneider das interimistische Sprachrohr des AT&S-Vorstands.
Außerdem ist der Verkauf des Werks in Ansan, Korea, für flexible Leiterplatten noch im Gange. Im September dieses Jahres wurde es um 405 Millionen Euro verkauft – vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Der Verkauf soll innerhalb von 12 Monaten abgewickelt werden.Aufgrund der aktuellen Situation habe man die Prognose für das laufende Wirtschaftsjahr angepasst: Erwartet wird nun ein Umsatz von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro, statt 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro.
Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten in Kulim sowie dem Ausbau des Standortes Leoben sollte der Umsatz im Wirtschaftsjahr 2026/27 jedoch auf rund drei Milliarden Euro steigen, teilte das Unternehmen weiters mit. Die EBITDA-Marge soll dann bei 27 bis 32 Prozent liegen. Wobei hier der Umsatz aus dem zweiten Werk in Kulim nicht eingerechnet sei.
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