Vor allem vor Notenvergaben sind Lehrer laut Gewerkschaft mit Druck, Drohungen und Attacken konfrontiert.
Gerade wenn in der Schule ein Zeugnis bevorsteht, gehen die Emotionen teilweise hoch – auch die von Müttern und Vätern. Wie manche Eltern agieren, geht den Lehrern inzwischen freilich zu weit.
„Respektloses Verhalten von Eltern nimmt in einem erschreckenden Ausmaß zu“, schildert der Wiener Pflichtschullehrergewerkschafter Thomas Krebs in einer aktuellen Aussendung. „LehrerInnen werden massiv unter Druck gesetzt, bedroht oder sogar attackiert.“ Im Jänner – also vor der Ausgabe der Schulnachricht – hätten ihn demnach zahlreiche Kollegen und Kolleginnen diesbezüglich kontaktiert.
„Manchen Eltern ist jedes Mittel recht, wenn es um die „richtigen“ Noten ihrer Kinder geht.“ Die Noten in der vierten Klasse Volksschule sind besonders relevant – weil es dabei um den Übertritt ins Gymnasium geht.„Psychischer Druck, verbale Entgleisungen, digitaler Terror über Schulkommunikationsprogramme oder Social Media, sogar physische Gewalt gegenüber LehrerInnen sind leider keine Seltenheit mehr“, heißt es.
Elterngespräche könnten aufgrund von potenziellen Eskalationen teilweise nur noch im Beisein von Zeugen stattfinden. Man wisse auch von Vorfällen, bei denen das Gespräch abgebrochen werden musste „und die Eltern nur aufgrund der Androhung, die Polizei einzuschalten, das Schulhaus verließen“.
Krebs fordert daher, dass sich die Behörden – Ministerium, Bürgermeister und der Bildungsstadtrat – vor die Lehrer stellen. „Beispielsweise in Form eines Erlasses, in dem die Einhaltung der Notenwahrheit bekräftigt wird.“ Unkooperative Eltern sollen mit Sanktionen rechnen müssen.
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