Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ortet keinen Preisverfall, sondern eine Stabilisierung bzw. moderaten Anstieg von etwa fünf Prozent. Die Nachfrage sei jedoch jedenfalls gebremst. Bestellerprinzip bei Maklergebühren wird weiterhin kritisch gesehen.
Der Immobilienboom ist zu Ende."Nach einem Jahrzehnt ständig steigender Preise scheint ein Plafond erreicht zu sein", hielt Andreas Wollein, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft , am Dienstag vor Journalisten fest. Die Preise beruhigen sich. Gemeint sind damit allerdings nur geringere Steigerungsraten."Es wird nicht billiger werden.
Die Nachfrage ging in den vergangenen Monaten allerdings spürbar zurück, vor allem bei Objekten, die mehr als 500.000 Euro kosten. Die Anfragen hätten sich"eher in Richtung Miete verlegt". Daran sind laut Wollein vor allem die Banken schuld. Seit 1. August 2022 gelten strengere Vergabekriterien für Immobilienkredite. Diese KIM-Verordnung "war natürlich bremsend".
In einzelnen Marktsegmenten - etwa stark verkehrsreiche Lagen - sei die Nachfrage in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Dort werde es"auch in Zukunft schwieriger werden, Käufer zu finden". In diesen mäßigen Lagen,"wo ein Wohnungsneubau vor zehn Jahren noch abstrus erschien", werde es zu einem Umdenken bei den Bauträgern kommen müssen.
Die Immobilienpreise in Wien seien seit 1993"in Summe nicht gefallen". Nicht einmal nach dem kurzzeitig immensen Preisauftrieb 1995, als von der Expo Budapest-Wien beim Prater die Rede war und die Preise im Zweiten Bezirk in die Höhe schnellten, seien die Preise nachhaltig gesunken. Zwischen 2003 und 2008 sei es neuerlich zu einem Anstieg gekommen, 2008 habe es einen richtigen Schub gegeben.
Als das Bestellerprinzip 2015 in Deutschland eingeführt wurde, habe sich"das sichtbare Angebot" auf Online-Plattformen zunächst um ein Drittel verringert. Die Mieterinnen und Mieter seien angehalten worden, Nachmieter vorzuschlagen. Das habe dort zu"einem massiven Rückgang der Maklerunternehmen und zu einem massiven Stellenabbau" in der Branche geführt. In Österreich seien laut Wirtschaftskammer etwa 5500 Unternehmen registriert, die über 10.
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