Arbeitsminister Hubertus Heil kürzt auf Druck des Finanzministers die Mittel für die Jobcenter. BA-Chefin Andrea Nahles schlägt Alarm.
Passgenaue Förderung von Langzeitarbeitslosen funktioniert nur mit ausreichend Mitteln.Monika Miszkiel kann bis heute kaum fassen, dass sie wieder Arbeit gefunden hat. „Ich habe meine zweite Chance bekommen, das ist für mich wie ein Sechser im Lotto“, erzählt die 58-Jährige dem prominenten Gast. Arbeitsminister ist im Rahmen seiner Sommerreise nach Dortmund gekommen, um sich mit ehemaligen Langzeitarbeitslosen zu treffen.
Miszkiel ist eine davon. In den 1980er-Jahren arbeitete sie bei der AOK, bis private Schicksalsschläge sie aus der Bahn warfen und in die Arbeitslosigkeit brachten. Dank eines intensiven Coachings im Jobcenter hat die lebhafte Frau wieder neuen Mut gefasst und arbeitet jetzt im Seniorenbegleitdienst.
Das sei ein Gewinn für beide Seiten, betont der sichtlich zufriedene Minister – die Senioren und Frau Miszkiel. Die Instrumente zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit seien zwar nicht preiswert, aber sinnvoll, sagt er. Und ergänzt, an die Runde der ehemals Langzeitarbeitslosen gerichtet: „Sie sind der lebende Beweis, dass das gut investiertes Geld ist.“
Doch auch Heil unterliegt dem Sparzwang der Regierung. Zwar wächst der Etat des Arbeitsministeriums im kommenden Jahr laut Haushaltsentwurf um rund fünf Milliarden Euro auf knapp 172 Milliarden Euro. Doch mit noch höheren Ausgabenwünschen konnte sich Heil nicht bei Finanzminister Christian Lindner durchsetzen.
Deshalb wird auch in den Jobcentern gespart – obwohl die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Zuge der Coronakrise wieder stark angestiegen ist und im Juni bei 908.000 lag. So viele Menschen bemühen sich seit mindestens einem Jahr erfolglos um einen Job. Von 2008 bis 2019 war die Zahl der Langzeitarbeitslosen zunächst von 1,3 Millionen auf rund 727.000 gesunken, bis mit der Pandemie die Trendumkehr einsetzte.
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