Klubchef statt Kanzler: Kurz verteidigt Budget, kein Wort zu Ermittlungen
Darin betonte er einmal mehr, „kein Schattenkanzler“ sein zu wollen. Er habe den Schritt zur Seite gemacht, um eine „stabile Regierung zu sichern“. Als Klubobmann und Parteichef werde er „alles tun“, um Neo-Kanzler Alexander Schallenberg zu unterstützen. Die vergangenen Tage seien für viele im Land eine „emotionale Achterbahnfahrt“ gewesen, so auch für ihn.Seine Partei applaudierte bei Kurz' Angelobung, die anderen entgegen der Gepflogenheiten im Parlament nicht.
Nach seiner Angelobung nahm Kurz neben dem bisherigen ÖVP-Klubchef August Wöginger in der ersten Reihe Platz. Zu Beginn seines Debattenbeitrags zum Budget hieß Wöginger den ÖVP-Chef „in unseren Reihen“ willkommen. Er bedankte sich auch bei Irene Neumann-Hartberger, die wegen Kurz‘ Rückkehr ihr Mandat abgeben musste. Sie hatte seinen Sitz übernommen, als er 2020 wieder Kanzler wurde.
So einen regen Medienandrang gibt es selten vor den Abgeordnetenbänken, aber die Angelobung von Sebastian Kurz als Nationalratsabgeordneter wird international verfolgt.In seiner ersten Rede als neuer ÖVP-Klubobmann verteidigte Kurz das Budget der türkis-grünen Koalition - zu den Ermittlungen gegen ihn und die ÖVP oder seinen Rücktritt als Bundeskanzler verlor er kein Wort.
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