Kriechmayr sichert Österreich bei der Ski-WM Abfahrts-Silber

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Kriechmayr sichert Österreich bei der Ski-WM Abfahrts-Silber
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Vincent Kriechmayr holte bei der Ski-WM in Saalbach die Silbermedaille in der Abfahrt und verpasste damit den Titelgewinn knapp. Trotz seiner Verletzungsgeschichte zeigte er eine starke Leistung und führte Österreichs Abfahrtsmannschaft vor. Die Schweiz dominiert die Abfahrtssaison mit Franjo von Allmen als Weltmeister. Österreich steht vor einem Umbruch in der Abfahrtsmannschaft, Kriechmayr wird als Teamleader in diese neue Phase führen.

Österreich stellt sich bei der Ski-WM weiter beachtlich gegen die Schweiz er Übermacht, auch Vincent Kriechmayr hält in der Königsdisziplin stand. Seine größte Mission aber wartet noch. Der neue Abfahrt sweltmeister ist mit dem erst 23-jährigen Franjo von Allmen standesgemäß ein Schweiz er, Saalbach bedeutet die Krönung seines rasanten Aufstiegs, doch bis zur vorletzten Zwischenzeit war Vincent Kriechmayr auf Goldkurs.

Etwas zu wenig Tempo im Mittelteil, außerdem nicht die idealste Linie in der Parabolika-Kurve, und so stand am Ende vor 22.500 Zuschauern am Zwölferkogel die Silbermedaille. Der Mann aus Gramastetten im Mühlviertel hat der perfekten Show der Schweiz, der neuen Skination Nummer eins, mehr als nur eine österreichische Note verpasst. Österreich stemmt sich bei dieser Heim-WM beachtlich gegen die in diesem Winter so eindrucksvolle eidgenössische Übermacht – und setzt mit Kriechmayr den Medaillenregen in den Einzelbewerben fort. Für den 33-Jährigen selbst war es ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen nach seinem Wengen-Sturz samt Innenbandzerrung im rechten Knie. Glück im Unglück also, denn drei Wochen später reichte es immerhin schon für zwei von drei Abfahrtstrainings in Saalbach, einem respektablen Super-G (Platz vier) und nun eine jener charakteristischen Kriechmayr-Abfahrten, die er den bisherigen Winter vermissen hatte lassen. Da, wo es bei anderen der Außenski ruckelte und schlug, zog er nun seinen Schwung wieder gewohnt solide durch, das verletzte Knie war auch dank der Physiotherapeuten kein Hindernis. „Wenn ich am Start stehe, bin ich zu einhundert Prozent bereit“, erklärte er. Dass durch seine Verletzung viel Druck von Kriechmayr abfallen könnte, war ein Trugschluss. Längst war er als das Aushängeschild festgestanden, das die zuletzt gebeutelte ÖSV-Truppe bei den Titelkämpfen in der Heimat anführen soll. Und mehr denn je stand er nach seinem Wengen-Sturz im ungeliebten Rampenlicht: Schafft er es rechtzeitig nach Saalbach oder nicht? Kriechmayr hielt stand – und holte nun ausgerechnet auf der Schneekristall-Piste den ersten Abfahrtspodestplatz der ÖSV-Herren in diesem Winter. Auch Kriechmayr hatte bis zuletzt den Eindruck erweckt, als hätte er den Anschluss in der Königsdisziplin ein wenig verpasst. Die Freude am Skifahren hatte er vor diesem Winter erst wieder finden müssen, und wie sehr er dann in der Abfahrt ans Limit gehen musste, zeigte auch sein Sturz in Wengen. Er, der als einer der sichersten und souveränsten Speedpiloten überhaupt gegolten hatte, baumelte plötzlich im Fangzaun. „Dass ich bei der Heim-WM noch das Ruder herumreißen kann, ist umso schöner“, erklärte Kriechmayr in Saalbach. Und dennoch: Österreichs Abfahrtsmannschaft steht vor einem Umbruch. Die weiteren ÖSV-Starter konnten am Sonntag nicht vorne mitmischen. Daniel Hemetsberger, 33, wurde Siebenter (+0,91 Sek.), Stefan Babinsky, 28, Neunter (+1,31). Der 24-jährige Stefan Eichberger, der als Musterschüler der nächsten rot-weiß-roten Abfahrergeneration in Saalbach am Start stand, landete auf Platz 28 (+ 2,23). Die jüngere Garde, erst vor Kurzem aus dem Europacup hochgezogen, reüssiert noch nicht auf Weltcupniveau, von der Bühne einer Heim-WM ganz zu schweigen. Vincent Kriechmayr muss diesen Umbruch nun anleiten. Als Teamleader wider Willen, denn zumindest in der Öffentlichkeit behagt ihm diese Rolle nicht. Doch nur er hat die Erfolge, die Konstanz und das Ansehen dafür, er ist auch der einzige Aktive im aktuellen ÖSV-Abfahrtsteam, der überhaupt schon einmal eine Abfahrt gewonnen hat. Beim Doppelweltmeister von Cortina 2021 und 18-fachen Weltcupsieger (je neun in Abfahrt und Super-G) können die Teamkollegen nicht nur die Linienwahl beobachten, sondern vor allem wie man mit der Erwartungshaltung umgeht. „Ich sehe bei unserer Mannschaft viel Potenzial“, sagt Kriechmayr. „Wir haben es noch nicht auf den Punkt gebracht. Die Konkurrenz ist stark, es ist schwierig, da zu bestehen.“ Womöglich bekommt er bald Unterstützung von Ex-Kollege Matthias Mayer, 34, der in Saalbach auch am Sonntag den Vorläufer gab und über ein Comeback im nächsten Winter nachdenkt. Noch aber ist die Königsdisziplin und auch der Zwölferkogel in Hinterglemm fest in den Händen der Schweiz, der überragenden Nation in dieser Abfahrtssaison. Von 15 möglichen Podestplätzen im Weltcup eroberten die Swiss-Ski-Athleten neun, sie stellten drei verschiedene Sieger, Franjo von Allmen war dreimal in Folge Zweiter – und raste nun in seiner ersten WM-Abfahrt, seiner insgesamt erst 15. auf Weltcupniveau zur folgerichtigen Goldmedaille

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