Der Maler, Theater- und Filmemacher Achim Freyer wird mit dem Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet. Der 89-Jährige erhält die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung für 2022 coronabedingt verspätet. Die Übergabe soll nach Angaben vom Montag am 8. Dezember in der Akademie der Künste am Hanseatenweg erfolgen.
Mit der Wahl unterstreiche die Jury die Bedeutung Freyers für das Regietheater in Deutschland seit den 1960er Jahren. „Bereits in der frühen Zusammenarbeit mit Ruth Berghaus, Benno Besson und Adolf Dresen wurden seine Bühnenbilder zum ins Bewusstsein sich drängenden, die Handlung fordernden Sinnes- und Gedankenraum“, so die Jury.
Der in Berlin geborene Freyer war nach einem Studium der Malerei von 1954 bis 1956 Meisterschüler für Bühnenbild bei Bertolt Brecht an der Akademie. Er arbeitet als freischaffender Maler, Bühnen- und Kostümbildner und seit den 1970er Jahren auch als Theater- und Musiktheaterregisseur. 2012 wurde in seiner Berliner Villa das Kunsthaus der Achim Freyer Stiftung eröffnet.
Der Konrad-Wolf-Preis ist nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt. Er wird nach Angaben der Akademie für herausragende künstlerische Leistungen auf den Gebieten der darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst jährlich abwechselnd von beiden Sektionen vergeben.
Zuletzt wurde am Sonntagabend der Journalist und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, mit dem Konrad-Wolf-Preis für 2023 ausgezeichnet. Auch Katharina Thalbach, Peter Konwitschny, Margarethe von Trotta, Jürgen Flimm, Ken Loach, Agnès Varda, Volker Schlöndorff oder Michael Haneke haben den Preis bereits erhalten.
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