Die Staatengemeinschaft Ecowas setzt wirtschaftliche Sanktionen und fordert die alte Regierung Nigers zurück, während die neuen Machthaber an Unterstützung gewinnen. Mali, Burkina Faso und Guinea stehen bereits an der Seite der Putschisten.
„Wir müssen zeigen, dass wir nicht nur bellen, sondern auch beißen können“, so der Tenor der Ecowasdie diese Woche eine Delegation nach Niger entsandt hat. Sollte der Deeskalationsversuch der Staatengemeinschaft
ignoriert und der gestürzte Präsident Mohamed Bazoum innerhalb von sieben Tagen nicht wieder eingesetzt werden, müsse Ecowas „als letzte Option“ militärisch eingreifen. Statt einer Beruhigung der Lage spitzt sich die Situation derzeit allerdings weiter zu und setzt die gesamte Sahelzone in Alarmbereitschaft.
Wer kann, verlässt das Land: Über 560 Evakuierungen hat es bereits nach Frankreich gegeben, außerdem sind mindestens 40 Deutsche und rund 90 Italiener:innen mit Militärmaschinen weggebracht worden.Außenministerium konnten bisher drei Österreicher aus Niger sicher außer Landes gebracht werden, aktuell sind noch vier mit nigrischem Aufenthaltsort beim Ministerium registriert.
Alle Optionen seien auf dem Tisch, auch die militärische. Diese sei zwar die letzte Möglichkeit, man sei jedoch darauf vorbereitet, so Ecowas-Kommissar für politische Angelegenheiten, Frieden und Sicherheit. Nach dem siebenten Putsch in weniger als drei Jahren fordert Ecowas die Wiedereinsetzung der alten Regierung und verhängte Sanktionen, wie die Einstellung aller Finanztransaktionen und das Einfrieren von Vermögenswerten.
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