Ui, das geht ganz schön flott. Nein, nicht die Bildung einer mit Zuckerln zusammengepickten Koalition, sondern der Gesinnungsumschwung in der ÖVP.
Kompromissbereite Blaue, argumentationselastische Türkise: Interessante Zukunftsaussichten, oder? Eventuell kriegt Verbalradikalinski Kickl ja sogar Schönsprechnachhilfe.
Oder er ist sogar weniger selbstgerecht und machtbewusst als befürchtet und überlässt den Kanzlerposten womöglich einer weniger wutsprühenden Persönlichkeit seiner Partei. Vielleicht gibt es sogar jemanden, der Kunst und Kultur nicht nur als völkisches Kunsthandwerk missversteht. Freiheit ist ein hohes Gut, in Österreich sind Meinungs- und Kunstfreiheit als universelle Menschenrechte in der Verfassung festgeschrieben. Dessen ungeachtet werden von Kunstschaffenden parteipolitische Haltung und tagesaktuelle Analysen eingefordert.Und ja, das alles kann Kunst. Muss aber nicht. Kunst muss genau genommen nur eines: frei bleiben. Oder, wie schon Oscar Wilde gesagt hat: „Die Aufgabe des Künstlers ist zu erdichten, nicht zu berichten.
Zu erdichten zählt übrigens nicht zu den Aufgaben der Politiker , sondern schonungslos und aufrichtig zu berichten. Zu den Aufgaben von mündigen Bürgern gehört es, genau diese Lösungskompetenzen einzufordern. Eventuell wollten Beate Meinl-Reisinger und auch Karl Nehammer mit ihrem Rückzug aus den Koalitionsverhandlungen genau dafür das Bewusstsein schärfen.Dr.
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