Unter anderem kann man dort lernen, wie in anderen Zeiten und Kulturen Schwanenhälse, Schiffstaue und Konservendosen beim Klogang verwendet wurden und werden. klomuseum Olching Welttoilettentag Mehr dazu:
Bedürfnisanstalt, Thron oder ganz einfach Heisl - Namen gibt es viele für das stille Örtchen, auf dem wir im Schnitt jeden Tag rund zwanzig Minuten verweilen. Und doch redet kaum jemand gerne offen über die Toilette. Bei Hans-Joachim Gregor aus Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck ist das anders. Der 79-jährige Paläontologe und Geologe kommt aus dem Reden fast gar nicht mehr heraus, wenn er bei sich daheim im Toilettenraum steht.
Nicht weit von der Konservenbüchse hängt ein ausgestopfter Gänsehals. "Den können Sie streicheln, der ist schön weich", sagt Gregor mit verschmitztem Grinsen. "Zar Peter der Große hat solche frisch geschlachteten Gänsehälse verwendet, um sich abzuputzen." Weitaus weniger komfortabler muss sich das dicke Schiffstau angefühlt haben, das der 79-Jährige in seinem Museum ausgestellt hat.
Das erkannte im 19. Jahrhundert auch der Mediziner Max von Pettenkofer. In München ließ er ein unterirdisches Kanalnetz bauen. Das einst als "Typhus-Nest" verschriene München wurde zum Hygiene-Vorreiter. Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich schließlich eine englische Erfindung auch in Deutschland: die Toilette mit Wasserspülung.
Der Welttoilettentag, ausgerufen von der Welttoilettenorganisation und seit neun Jahren offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt, will auf diese Notlage aufmerksam machen. Auch Hans-Joachim Gregor ist das ein Anliegen, und so öffnet er sein Toilettenmuseum jedes Jahr am Welttoilettentag für die Öffentlichkeit. Fünf Personen haben allerhöchstens in dem kleinen Raum Platz.
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