Da der Sohn mit Herzfehler geboren wurde, kann die Mutter sich nun wenig um die Tochter kümmern. Sie belangte den Arzt der Mutter.
Das Thema „Wrongful birth“ beschäftigt die Gerichte immer wieder. Es geht dabei um die Frage, ob Ärzte in der Schwangerschaft etwas Wichtiges übersehen haben und die Frau deswegen nicht die Möglichkeit hatte, abzutreiben. In solchen Fällen kann man Schadenersatz von den Medizinern fordern.
Und dass der Arzt in diesem Fall einen Fehler gemacht hat, ist bereits klar. Die Mutter konnte ein rechtskräftiges Urteil gegen den Mediziner erreichen, der nun ihr gegenüber für alle durch die Geburt entstandenen finanziellen Schäden haftet. Er hatte die Frau nicht ausreichend über die Möglichkeit eines Organscreenings aufgeklärt.
Im aktuellen Verfahren aber klagte nun auch noch die Schwester des durch einem Herzfehler beeinträchtigten Bruders. Die Begründung: Das Mädchen leide, da die Mutter sich stark um den Buben kümmern müsse und deswegen weniger Zeit für die Tochter habe. Überdies müsse das Mädchen sich sozial isolieren, damit der kranke Bruder nicht durch in den Haushalt eingeschleppte Krankheiten gefährdet werde.
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