Die KfW will 2022 mehr Geld als ursprünglich geplant über die Kapitalmärkte aufnehmen. Die staatliche Förderbank äußerte sich zudem zuversichtlich, das für dieses Jahr noch verbleibende Volumen trotz volatiler Börsen refinanzieren zu können.
Die staatliche Förderbank KfW hat angesichts des Ukraine-Kriegs und einer hohen Nachfrage nach Förderung aus dem Inland ihr Ziel für die Mittelaufnahme in diesem Jahr angehoben. Die KfW plant nun für das Gesamtjahr eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt im Rekordvolumen von 90 Mrd. Euro, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau am Montag in Frankfurt mitteilte. Ursprünglich hatte sie mit einem Refinanzierungsvolumen von bis zu 85 Mrd. Euro gerechnet.
„Die überdurchschnittlich höhere Refinanzierungsaktivität im ersten Halbjahr war eine strategische Entscheidung, um uns für die anstehenden Herausforderungen gut aufzustellen“, erklärte der für die Kapitalmarktgeschäfte zuständige KfW-Treasurer Tim Armbruster. Die KfW äußerte sich zudem zuversichtlich, das für dieses Jahr noch verbleibende Volumen von 28 Mrd.
Im vergangenen Jahr hatte die KfW über 211 Anleihen in 15 verschiedenen Währungen Gelder im Rekordvolumen von 82,6 Mrd. Euro bei Investoren eingesammelt. Der Hauptteil im ersten Halbjahr 2022 belief sich auf in Euro notierte Anleihen, die 58% des Gesamtrefinanzierungsvolumens ausmachten, gefolgt von Anleihen in US-Dollar mit 24%, während das britische Pfund einen Anteil von 10% bildete. Rund 20% steuerten zudem „grüne“ Anleihen bei.
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