Hitzige Debatten wie um Olympia-Boxerin Imane Khelif fürchtet Valentina Petrillo nicht, sie möchte vielmehr andere inspirieren.
Hitzige Debatten wie um Olympia-Boxerin Imane Khelif fürchtet Valentina Petrillo nicht, sie möchte vielmehr andere inspirieren.
Für Valentina Petrillo ist die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Paris ein Karriere-Highlight, ein historisches noch dazu: Die Italienerin, 50, wird die erste Transfrau sein. Und spätestens seit der hitzigen Olympia-Debatte um Boxerin Imane Khelif hat sie sich darauf eingestellt, dass dies für Diskussionen sorgen könnte.
Im Gegensatz zu Khelif ist bei Petrillo der biologische Hintergrund klar. Bis zur Geschlechtsangleichung 2019 hieß sie Fabrizio und spielte Blinden-Futsal. „Ich bin wie mit angezogener Handbremse gelaufen und war nicht glücklich“, erinnerte sie sich. „Mit Sicherheit nicht so glücklich, wie ich jetzt bin, auch wenn ich ein wenig älter bin.“ Ihren Testostoronspiegel senkt Petrillo mit Hormonen und erfüllt damit die Zulassungsbestimmungen für die Para-Wettkämpfe.
Dennoch meldete etwa ihre deutsche Konkurrentin Katrin Müller-Rottgardt kürzlich gegenüber der „Bild“-Zeitung Zweifel an der Fairness an: „Sie hat lange als Mann gelebt und trainiert, da steht im Raum, dass da körperliche Voraussetzungen anders sind als bei jemandem, der als Frau zur Welt kam. Sie könnte somit Vorteile haben.“
Im Gegensatz zur späteren Gold-Gewinnerin Khelif dominiert Petrillo auch aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters jedenfalls nicht die Konkurrenz. Als größter Erfolg steht WM-Bronze über 200 m zu Buche, ihr geht es aber ohnehin um die Vorbildwirkung. „Die erste von vielen“ wolle sie in Paris sein, „ein Bezugspunkt für andere, eine Quelle der Inspiration“.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Festival Pesaro: Keine Angst vor Rossinis Silben-TsunamiAuch unter der künstlerischen Leitung des führenden Belcanto-Tenors unserer Tage, Juan Diego Flórez, weiß man in der Geburtstadt Gioacchino Rossinis, wie man ernste und heitere Opern mit Geschmack...
Weiterlesen »
'Müssen alle irgendwann gehen' - 'Meine Tage sind gezählt' – Rod Stewart hat keine AngstStewart begeistert mit fast 80 Jahren immer noch seine Fans. Der Sänger spricht offen über seine letzten Jahre, seine Gesundheit und das Älterwerden.
Weiterlesen »
Markt oder Moral? Keine Angst vor der Gier!US-Mitarbeiter klagen American Airlines, weil der Konzern ihre Altersvorsorge zu grün veranlagt. In Europa undenkbar. Aber ist es so schlimm, wenn Fondsmanager einfach nur Geld vermehren sollen?
Weiterlesen »
Erste Feuerwehrfrau ist heute erste KommandantinGabriela Protiwensky ist neue Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Markthof. Im NÖN-Gespräch erzählt die 41-Jährige, warum sie diese Funktion übernommen hat, worauf sie ihren Fokus legt und wie sie zur Feuerwehr gekommen ist. (NÖNplus)
Weiterlesen »
Transfrau Petrillo geht bei Paralympics an den StartKnapp zwei Wochen vor dem Start der Paralympischen Spiele gibt es große Aufregung. Die Transfrau Valentina Petrillo darf an den Start gehen.
Weiterlesen »
Berühmteste Transfrau will wieder Mann seinVor 26 Jahren wurde aus Christian Nadia Brönimann. Sie wurde zur berühmtesten Transfrau der Schweiz. Heute bereut sie ihre Geschlechtsanpassung.
Weiterlesen »