Jo Lendle zeigt die Flugpionierin Amelia Earhart in „Die Himmelsrichtungen“ als Kämpferin und Individualistin: spröde, schlagfertig und mutig.
Ein überraschendes Ende gibt es in dieser Geschichte nicht. Deshalb kann der Hanser-Verleger und Schriftsteller Jo Lendle seinen Roman „Die Himmelsrichtungen“ auch genau dort beginnen: mit dem letzten Flug der amerikanischen Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart, der sie 1937 als ersten Menschen entlang des Äquators rund um die Erde führen sollte. Die größte Schwachstelle bei dem riskanten Unternehmen war die Schlussetappe über den Pazifik.
„Die Himmelsrichtungen“ hat allen, die Amelia Earhart bisher „nur“ als die erste Frau kannten, die den Atlantik überflog – 1928 im Team und 1932 allein – einiges zu bieten. Die Frau, die schon immer „vertikal aufgeschlossen“ war und als ihre liebste Himmelsrichtung „oben“ nannte, wollte nicht akzeptieren, dass Frauen am Boden bleiben sollten – fliegerisch und gesellschaftlich. Earhart sah ihre zweite Bestimmung darin, Frauen Flügel zu verleihen.
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