Eine italienische Lehrerin zog bis vors höchste Gericht, um ihre Kündigung anzufechten. Dort kam nun heraus: Sie hat die meiste Zeit geschwänzt.
Fest steht: Allein zwischen dem 1. September 2001 und dem 30. Juni 2021 meldete sich die Lehrerin für Geschichte und Philosophie 67-mal krank, und zwar jeweils für eine Dauer von 40 bis 180 Tagen. An anderen Tagen beantragte sie Sonderurlaub aus »persönlichen Gründen« oder für Weiterbildungen oder meldete sich vom Dienst ab, weil sie sich um ihr krankes Kind oder ihre kranken Eltern kümmern musste.
»Sie hat sich nie an den Lehrplan gehalten, sie hat nichts erklärt, sie hatte nicht einmal Lehrbücher.«Vor dem Gericht war der Fall gelandet, weil die Frau in den wenigen Tagen, in denen sie unterrichtet hatte, »didaktische Unfähigkeit« und »permanente und absolute Untauglichkeit« bewiesen hatte, wie die Richter es formulieren.
Nach Protesten der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern fand 2017 eine dreitägige Schulinspektion statt. Dort fiel die besagte Philosophie- und Geschichtslehrerin auf: Sie sei permanent mit ihrem Handy beschäftigt und habe die für den Unterricht erforderlichen Schulbücher nicht dabei, heißt es in den Protokollen, aus denen italienische Medien zitieren. Die Frau wurde daraufhin gefeuert – und klagte dagegen.
Auf Medienanfragen kündigte die Lehrerin an, »die wahre Geschichte« erzählen zu wollen. Aber sie bitte noch um Geduld: »Ich bin gerade in den Ferien am Meer.«
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