Indien statt China: Habeck wirbt für Deutschland und Freihandel Indien Konjunktur Freihandelsabkommen
Seit mehr als 15 Jahren strebt die EU den Freihandel mit Indien an. Die letzten Gespräche scheiterten im Jahr 2013. Auch Deutschland hatte sich von Indien ab- und China zugewandt. Nun will Robert Habeck auf dem Subkontinent vorankommen. Das Handelsabkommen sei kompliziert,"weil Indien eine lange Tradition hat, seinen Markt zu schützen", sagte er vor Ort in Neu-Delhi. Deswegen sei man nicht vorangekommen.
Für deutsche Unternehmen ist Indien ein großer Absatzmarkt für Maschinen, Elektronik, Automobile und Konsumprodukte sowie in der Infrastruktur, weil Indien sowohl seine Transportwege sowie seine Energieversorgung ausbauen muss. Die Kosten für Transport und Logistik in Indien sind mit 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts deutlich höher als in China mit zehn Prozent. Darüber hinaus brauchen weite Teile der schnell wachsenden Bevölkerung Anschluss an Strom.
So trägt die Automobilindustrie nach Angaben des Bundesverbandes der Industrie für vollständig montierte Fahrzeuge aus Europa 66 bis 110 Prozent an steuerlichen Lasten. Die Branche sei durch Indiens Zölle auf importierte Komponenten aus der EU gegenüber seinen asiatischen Konkurrenten benachteiligt.
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