Medizin: Narben in der Lunge
sind 68 von 100 000 Frauen und 89 von 100 000 Männern betroffen. Auf Deutschland umgerechnet gehen Schätzungen von etwa 100 000 Menschen mit Lungenfibrose aus, Stand 2018. Mittlerweile sind es wahrscheinlich mehr. Nicht nur, weil die Bevölkerung altert, sondern auch wegen Covid-19."Es ist zu beobachten, dass immer mehr Menschen Lungenfibrose haben. Sie ist beispielsweise eine Langzeitfolge von Covid-19", sagt Lehmann.
Seit 2011 beziehungsweise 2015 gibt es jedoch zwei zugelassene Medikamente: Esbriet mit dem Wirkstoff Pirfenidon und Ofev mit dem Wirkstoff Nintedanib. Allerdings haben beide Medikamente viele Nebenwirkungen."Es gibt im Moment auch keine Mittel, die die Krankheit stoppen oder sogar heilen können", sagt Lehmann."Da ist eine große medizinische Lücke, die uns mit Hinblick auf Covid-19 auch in Zukunft noch sehr beschäftigen wird.
Seit 2017 versucht Lehmann mit weiteren Forschern und Forscherinnen seneszente Zellen therapeutisch anzugreifen und Medikamente zu entwickeln, die gegen diese effektiv sind - sogenannte Senolytika, also Wirkstoffe, die seneszente Zellen auflösen."Sie wirken auf einen biochemischen Signalweg in der Zelle, sodass diese Selbstmord begeht", sagt Lehmann.
Diese Scheiben werden in den nächsten Tagen mit Röntgenstrahlungen bestrahlt. Das wiederum verursacht DNA-Schäden, wodurch die Lunge künstlich um mehrere Jahrzehnte altert."In den nächsten sieben Tagen sehen wir uns eine Alterung in Höchstgeschwindigkeit an. Das hat so noch keiner davor gemacht", sagt Lehmann."Und so induzieren wir die Seneszenz.