Junge Unternehmen sehen in Nischen der Automobilbranche ihre Chancen. Neben der Innovationskraft muss das Timing stimmen, denn in schwierigen Zeiten scheuen Hersteller manches Experiment.
Investor Rickers glaubt dennoch daran, dass die aufstrebenden Tech-Firmen auch in der Automobilbranche ihre Vorteile ausspielen können: „Start-ups sind deutlich schneller, weil sie effizienter mit ihren Ressourcen umgehen und unternehmerisch denken.“ Beim Thema Umsetzungswillen kann Alexander Sohl mitreden. Bei einem großen Zulieferer hatte er sich lange damit beschäftigt, wie sich abseits von Batterien oder Brennstoffzellen Energie speichern ließe.
2019 gründete er mit Inès Adler das Start-up Me Energy. Heute baut die junge Firma in Wildau bei Berlin im Monat sechs Container zusammen, in denen aus Bioethanol Strom gewonnen wird. So entstehen mobile Schnellladestationen, die unabhängig von lokalen Stromnetzen funktionieren.
Das Lübecker Unternehmen konzentriert sich darauf, möglichst exakte Navigationsdaten für alle Straßen jenseits der Autobahn zu liefern – bis hin zu abgelegenen Schotterpisten. Zwei große Automobilhersteller konnte das Team bereits gewinnen. Die integrieren die Bareways-Software in ihre Fahrzeuge, um den Besitzern besondere Fahrerlebnisse zu liefern oder eine exaktere Routenplanung zu ermöglichen.
Die Suche nach namhaften Partnern prägt gerade in der frühen Phase die Agenda von Gründern. „Das ist superkritisch für den Erfolg eines Start-ups“, sagt Investor Rickers. Die Herausforderung: Die Lösungen der jungen Tech-Firmen versprechen häufig Vorteile, doch andererseits bringen sie zunächst auch große Veränderungen in die Arbeits- oder Produktionsabläufe der Industriekunden.
Die Strategien der Start-ups unterscheiden sich. Certivity mit Sitz in München etwa ist mit seiner Regulierungssoftware bewusst in der Mobilitätsbranche gestartet, schließlich haben fast alle Co-Gründer zuvor jahrelang in dieser Industrie gearbeitet. Doch das Team weiß , dass andere streng regulierte Branchen wie die Medizintechnik oder der Luftfahrt neugierig auf die Lösung sind. „Dieses Jahr legen wir den vollen Fokus auf Automotive“, sagt Wägerle.
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