Bereits drei NGO-Schiffe suchen Anlegehäfen. Berichte über zunehmende Schlepperei durch russische Mafia auf Jachten von der Türkei nach Italien.
Drei NGO-Rettungsschiffe mit insgesamt 367 Migranten an Bord warten im Mittelmeer aktuell auf einen Landehafen. 215 Personen befinden sich an Bord des Schiffes"Ocean Viking", das bei drei verschiedenen Einsätzen Menschen aus dem Meer geholt hat. Die spanische"Open Arms" brachte 73 illegale Migranten in Sicherheit, weitere 79 befinden sich an Bord des Schiffes"Aita Mari", wie italienische Medien berichteten.
In den vergangenen zwei Tagen seien mindestens neun Boote mit 600 Migranten an Bord aus Libyen abgefahren, um aus absehbarer „Seenot" gerettet zu werden, so die Internationale Organisation für Migration . Der IOM-Missionschef in Libyen, Federico Soda, erklärte sich über die Sicherheit der Migranten unweit von Tripolis besorgt, nachdem es erneut zu heftigen Kämpfen gekommen sei.
Mehr direkte Ankünfte Unterdessen nehmen auch direkte illegale Ankünfte vor allem von Afrikanern in Süditalien zu. 37 Personen erreichten am Donnerstag an Bord von drei Booten die Insel Lampedusa. 45 weitere kamen am Freitag sogar in Santa Maria di Leuca in Apulien an, 31 an Bord eines Segelbootes in Crotone in Kalabrien. Zwei mutmaßliche russische Schlepper wurden laut Polizei festgenommen.
Der Fall wirft Licht auf eine relativ neue Methode, illegal übers Meer nach Europa zu gelangen: Vor allem ukrainische und russische Schlepper bringen nämlich Migranten aus der Türkei an Bord von Segelbooten und Luxusjachten nach Süditalien. Die Ermittler vermuten die russische Mafia dahinter; bei den Crews auf den Schiffen handle es sich meist um Russen und Georgier.
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