Am Mittwochabend sammelten sich Hunderte Demonstranten auf den Stufen des südkoreanischen Parlamentsgebäudes, um den Rücktritt des Präsidenten Yoon Suk-yeol zu fordern. Die Proteste wurden durch die Forderung, dass Yoon entlassen werden sollte, und den bereits eingereichten Antrag der Opposition charakterisiert.
Seoul. Hunderte Demonstranten haben sich am Mittwochabend auf die Treppen des südkoreanischen Parlament sgebäudes gesetzt. Ihre Gesichter werden von den Kerzen erleuchtet, die sie bei sich führen. Wo keine 24 Stunden zuvor Soldaten den Politik ern den Weg versperren sollten, versucht das Volk nun die angeschlagene Demokratie des Landes zu verteidigen. Immer und immer wieder schreit die Menge ihren Willen in die bitterkalte Winternacht: Yoon solle endlich des Amtes enthoben werden.
Die Opposition hat bereits einen formalen Antrag eingereicht. In wenigen Tagen wird er zur Abstimmung kommen. Kurz sah es so aus, als wolle Yoon Suk-yeol seinem Schicksal zuvorkommen und seinen Rücktritt ankündigen: Gegen elf Uhr abends hatte er eine Pressekonferenz angesetzt, die er dann aber knapp vor Beginn wieder absagte und auf Donnerstag verschob. Fakt ist jedoch: Bislang haben die Anti-Regierungsproteste nicht die breite Bevölkerung erfasst.
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