Ein Dozent der Humboldt-Universität Berlin soll jahrzehntelang Studentinnen mit sexualisierten Sprüchen belästigt haben. Die Universität entließ ihn – doch die Staatsanwaltschaft sieht kein strafbares Verhalten.
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen einen Uni-Dozenten der Humboldt-Universität, der jahrzehntelang Studentinnen mit sexualisierten Sprüchen belästigt haben soll. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf SPIEGEL-Anfrage mit. Es sei kein Anfangsverdacht ersichtlich gewesen, der für die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens nötig ist. Die Staatsanwaltschaft hatte nach einer Anzeige gegen den Mann geprüft, ob sie ein Ermittlungsverfahren eröffnet.
Der Grund für die Einstellung: Verbale Äußerungen sind laut Staatsanwaltschaft unter dem Tatbestand »sexuelle Belästigung« prinzipiell nicht strafbar. In fast allen bekannt gewordenen Fällen ging es um mutmaßliche verbale Übergriffe. Der Dozent soll unter anderem »scherzhaft« in Seminaren zu Studentinnen gesagt haben, sie könnten ihre Noten mit »aussagekräftigen Nacktbildern« aufbessern.
Diese Äußerungen sind laut Staatsanwaltschaft auch keine strafbaren Beleidigungen. Demnach sei es »nicht ersichtlich«, dass der Mann mit seinen Äußerungen »den angesprochenen Frauen ihren Achtungsanspruch absprechen wollte.«
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