Jahrzehntelang sucht die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher ein Bild ihrer besten Freundin Ruth Nelly Abraham. Als sie sich an den Tagesspiegel wendet, hat sie die Hoffnung fast aufgegeben.
, Chefredakteur Online beim Tagesspiegel, und bat ihn, ob er ihren Aufruf veröffentlichen könnte. Was folgte, scheint Auerbacher noch immer unglaublich, sie spricht sogar von einem Wunder.Unter der Überschrift „Wer hat ein Bild von Ruth Nelly Abraham?“ wird der Aufrufund über Social-Media-Seiten des Tagesspiegels verbreitet sowie in Stolperstein-Foren auf Facebook gepostet. Dort findet ihn auch Birgit Sosson.
Sosson ruft in einem Standesamt an, studiert historische Adressbücher, liest in alten Zeitungen und in Verlustlisten aus dem. Obwohl sie Auerbacher gar nicht kennt, widmet sie ihr ihre Freizeit. Stundenlang verschwindet die 49-Jährige nach Feierabend hinter dem Bildschirm ihres Computers, ihr Mann bringt ihr Brote, damit sie das Essen nicht vergisst. Sie sagt: „Jeder weiß, wer Anne Frank war. Aber in der Masse von ermordeten Kindern kennt niemand Ruth Nelly.
Inge Auerbacher weiß zu dieser Zeit zwar, dass Sosson den Stammbaum rekonstruiert. Aber dass sie einen Nachfahren der Abrahams ausfindig gemacht hat, behält Sosson zunächst für sich. Erst will sie abwarten, ob Brinitzer ein Foto finden kann.Als der 46-Jährige die Mail in seinem Arbeitsaccount entdeckt, ist er überrascht. In der Vergangenheit hat er sich wenig mit den Abrahams in seiner Familie beschäftigt.
Die Stolpersteine für Ruth Nelly Abraham, Herta Abraham und Richard Abraham in der Wallstraße in Berlin-Mitte.Als Brinitzer seinen Vater nach einem Bild von Ruth fragt, kann der nicht helfen. Doch Ron Brinitzer hat noch eine 90-jährige Tante. Sie kann sich an den Namen Ruth erinnern – und fördert nach einigem Suchen ein Bild zu Tage.
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