Ein jüdischer Kaufmann wurde in Ungarn wegen einer Melone verhaftet.
Unser Budapester Korrespondent berichtet: Wie bereits gemeldet, wurde der Gemischtwarenhändler Alois Friedmann in Aszod wegen Verschleißes von angeblich staatsgefährlichen Melonen verhaftet. Die Anzeige erstatteten zwei junge Leute, die behaupteten, dass die Melonen mit einem Sowjetstern versehen worden seien.
Der Untersuchungsrichter unterzog heute Friedmann einem Verhöre und konstatierte an Hand des Corpus Delicti einer sieben Kilo schweren Wassermelone, dass der inkriminierte Sowjetstern dort nicht zu sehen war. Das Zeichen, das in der Ritze der Melone angebracht war, sei aber auch mit dem Davidschilde nicht identisch.
Nach gestrigen Meldungen haben an dem Tage, als Friedmann verhaftet wurde, judenfeindliche Demonstrationen in Aszod stattgefunden. Die Fenster jüdischer Häuser wurden eingeschlagen.Ein Herrenfahrer, der am Steuer ohnmächtig wurde, stand vor Gericht.Plötzlich wird es dunkel. Alle Geräusche mischen sich zu einem dumpfen, verworrenen Brausen. Das Bewusstsein schwindet.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Heute vor 100 Jahren: Auf der Eisscholle durch die ArktisDie Besatzung des dänischen Expeditionsschiffes “Teddy” hat eine abenteuerliche Reise hinter sich.
Weiterlesen »
Heute vor 100 Jahren: Schlägerei wegen monarchistischer LiederIn Hernals soll es in der Nacht zu einem Angriff von Sozialdemokraten auf Christlichsoziale gekommen sein.
Weiterlesen »
Heute vor 100 Jahren: Erneuerung der Uhr am RathausturmDie Rathausuhr war veraltet, aber auch seit jeher in ihrer Konstruktion verfehlt.
Weiterlesen »
Heute vor 100 Jahren: Sträflinge im SeebadNormalerweise sitzen sie in einem Londoner Gefängnis, nun dürfen 40 Häftlinge Sonne, Strand und Meer genießen.
Weiterlesen »
Heute vor 100 Jahren: Der Wiener Bäderzug und das Fräulein BubikopfDer Wiener Bäderzug ist nicht so vornehm wie die Bäderzüge anderer Großstädte. Er repräsentiert eine Garnitur humpeliger Waggons, die keinerlei Anspruch auf Eleganz machen.
Weiterlesen »
Heute vor 100 Jahren: Der Flieger im HausDer Unfall, der sich in einem kleinen hübschen Städtchen bei Paris ereignete, zeigt eine einprägsame und symbolische Tragik.
Weiterlesen »