Michel Friedman ist eine der lautesten und wortgewaltigsten jüdischen Stimmen. Ein Gespräch über seine Kindheit im braunen Nachkriegs-Deutschland, die FPÖ und Israels Rechtsextreme.
Michel Friedman ist eine der lautesten und wortgewaltigsten jüdischen Stimmen. Ein Gespräch über seine Kindheit im braunen Nachkriegs-Deutschland, die FPÖ und Israels Rechtsextreme.Streitbar war er schon immer, und polarisieren kann Michel Friedman auch mit Ende 60 noch. Sein neues Buch „Judenhass“ beschäftigt sich mit dem steigenden Antisemitismus in Europa – der KURIER traf den Talkmaster, Publizisten und Ex-Politiker vor der Buchvorstellung in Wien.
Das ist die große Herausforderung in Europa, dem blutigsten Kontinent der Welt: Alle Kriege hier fußen auf Superioritätsfantasien, auf dem Irrglauben, wir seien mehr wert als alle anderen. Wir erleben das jetzt im 21. Jahrhundert wieder – es hat nie aufgehört, wirken zu wollen.Im Wettbewerb zwischen Demokratien und totalitären Regimes haben Letztere immer mehr Leidenschaft und Unterstützung bekommen, siehe Russland oder China.
Wir sind Konsumenten der Demokratie geworden. Wir haben in unserer Wohlstandszeit vergessen, dass man auch für Demokratie arbeiten muss. Eigentlich müsste man jeden Tag beim Nachbarn klingen und sagen: Hallo, ich bin Handelsvertreter, ich verkaufe Demokratie.Die FPÖ hat die Regierung ja schon unter Kreisky das erste Mal beehrt.
Sicherheitsminister Ben-Gvir, einen verurteilten Rechtsterroristen, halte ich nicht für satisfaktionsfähig, in einer Regierung zu sein. Aber auch die Haiders, Straches und Kickls, die ihr Gift in der Mitte der Gesellschaft zerstreuen, sind dafür nicht geeignet. Ich frage mich, wie demokratische Parteien mit ihr koalieren können und glauben, ihre Hände in Unschuld zu waschen. Damit nimmt man das Gift in sich selbst auf, so kann man kein Land in die Zukunft tragen.
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