Standortdaten von Handys können relativ unkompliziert käuflich erworben werden – und geben viele Geheimnisse preis, wie eine am Dienstag veröffentlichte Recherche von Netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk (BR) zeigt. Über 3,6 Milliarden Daten aus Deutschland wurden dafür ausgewertet.
Standortdaten von Handys können relativ unkompliziert käuflich erworben werden – und geben viele Geheimnisse preis, wie eine am Dienstag veröffentlichte Recherche von Netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk zeigt. Über 3,6 Milliarden Daten aus Deutschland wurden dafür ausgewertet. Datenschützer und Politik fordern das Ende des Handels mit derartigen Daten. Sich selbst zu schützen ist schwierig.
Der BR weist darauf hin, dass auch mutmaßlich „mehrere zehntausend Personen“ gefunden wurden, die in sicherheitsrelevanten Bereichen arbeiten. In Ministerien, Rüstungsunternehmen und selbst an Dienststellen des deutschen Verfassungsschutzes finden sich Einträge in dem Datensatz.
Die unkontrollierte Weiterleitung von Verhaltensdaten sei ein deutlicher „Eingriff in die Rechte von Millionen von Menschen“. Die Daten könnten aber auch zu „weitreichenden nationalen Sicherheitsrisiken“ führen. Denn „auch kriminelle Organisationen und autoritäre Regimes wie Russland und China können leicht auf diese Daten zugreifen“, so der Experte weiter.Noyb kritisiert, dass die Praxis darüber hinaus „auch dem geltenden Datenschutzrecht“ widerspreche.
Die US-Firma, von der das Rechercheteam die Daten erhalten hat, gibt sich bedeckt zur Herkunft. Netzpolitik verweist darauf, dass es womöglich gar nicht nachvollziehbar ist, woher die Daten ursprünglich gekommen sind, weil sie oft aus mehreren Quellen zusammengetragen und dazwischen auch wiederverkauft werden.Handys bieten die Möglichkeit, eine derartige Verfolgung zu erschweren.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Big Brother im Handel: So werden Kunden in Geschäften überwachtVon Lichtsensoren über moderne Kameratechnik bis hin zur Analyse von GPS-Daten: Handelsunternehmen nehmen ihre Kunden ganz genau unter die Lupe.
Weiterlesen »
Bericht: Orbán reist erstmals seit Kriegsbeginn zu PutinDer Regierungschef sorgt gleich zu Beginn der EU-Ratspräsidentschaft für Aufsehen.
Weiterlesen »
Modi in Wien: Handel mit Indien gewinnt für Österreich an BedeutungMit einem bilateralen Handelsvolumen von rund 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2023 zählt das Land zu den wichtigsten Handelspartnern außerhalb der EU. Modis Staatsbesuch in Österreich soll die Beziehungen...
Weiterlesen »
Handel fordert strengere Kontrollen: Temu und Shein im VisierRainer Trefelik von der Wirtschaftskammer Österreich fordert strengere Kontrollen für chinesische Online-Händler wie Temu und Shein, um Fairness und Einhaltung europäischer Standards bei Importwaren sicherzustellen.
Weiterlesen »
Bericht: Angelina Jolie inmitten von Turbulenzen fokussiert auf Arbeit und KinderEine Tochter von Jolie und Brad Pitt hat Medienberichten zufolge kürzlich beantragt, nicht mehr den Nachnamen ihres Vaters tragen zu müssen.
Weiterlesen »
Bericht: Neue Forderung von Netanyahu bedroht Geisel-DealEine neue Forderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu könnte einem Medienbericht zufolge die diplomatischen Bemühungen um einen Geiseldeal mit der Hamas im Gaza-Krieg zum Scheitern bringen.
Weiterlesen »