Wie sollen Wohnungen in der Zukunft finanziert werden? Welche Wohnungspolitik soll Berlin bestimmen? Das sind die dringendsten Fragen bei der Enteignungskonferenz an diesem Wochenende. Berlin dwenteignen BMieterverein DMBMieterbund Vonovia_SE
Wie sollen Wohnungen in der Zukunft finanziert werden? Welche Wohnungspolitik soll Berlin bestimmen? Und welche Rolle spielt Artikel 15 bei der Enteignung großer Wohnungskonzerne? Solche Fragen besprechen die Besucherinnen und Besucher in den Workshops der Konferenz zu Deutsche Wohnen & Co enteignen. Das ganze Wochenende über finden in der TU Berlin Workshops, Podiumsdiskussionen und andere Formate statt. Rund 700 Teilnehmende werden bei der Konferenz erwartet.
„Die ganze Stadt spürt den Druck“, sagt Nina Scholz, Journalistin, die sich bei Deutsche Wohnen & Co enteignen engagiert, bei der Auftaktveranstaltung. Scholz weist darauf hin, dass in keinem anderen Land mehr Menschen zur Miete wohnen als in Deutschland, in keiner anderen deutschen Stadt mehr als in Berlin. „Die Stadt wird vor allem von Mieterinnen bewohnt und wir haben Immobilienunternehmen die damit spekulieren.
Auch wegen dieser Situation gab es im vergangenen Herbst einen Volksentscheid zu diesem Thema. Bis zu 2000 Aktive haben für die Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen über 400.000 Unterschriften gesammelt und Konzepte für Vergesellschaftung von Wohnungen entwickelt. Beim Volksentscheid im September letzten Jahres stimmten die Berlinerinnen und Berliner dann mit 59 Prozent für die Enteignung von Immobilienkonzernen mit über 3000 Wohnungen in Berlin.
Die Stimmung scheint gut zu sein, bereits nach der Begrüßung durch Tashy Endres jubeln die Zuhörerinnen laut und bedienen sich großzügig an den neuen Stickern, die am Eingang ausgelegt sind. „Der Markt regelt das“ steht auf einem, zu sehen ist eine Wohnungsanzeige bei der 10.000 Euro Miete monatlich für 190 Quadratmeter verlangt werden.Auf einem gelben Banner am Podiumstisch steht: „Volksentscheid jetzt umsetzen 59,1%“.
Die Enteignung wird zur Systemfrage: „Politik orientiert sich am Wachstumsstigma“, sagt Andrej Holm, Stadtforscher an der HU Berlin. Er kritisiert den Glauben an die Abhängigkeit des Wirtschaftswachstum. Auch die internationalen Gäste sprechen sich gegen die Gewinnmaximierung großer Konzerne und kapitalistische Grundprinzipien aus. Doch Melissa Koutouzis aus Amsterdam sagt auch, dass ihre Kampagne Woonprotest gar nicht so ideologisch sei.
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