Ein Häftling aus dem umstrittenen US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba wurde nach Tunesien überstellt. Es ist der jüngste Schritt in der langjährigen Bemühung der US-Regierung, das Lager zu schließen.
Nach fast 23 Jahren Haft ist einer der ersten Insassen des umstrittenen US- Gefangenenlager s Guantanamo auf Kuba an sein Heimatland Tunesien überstellt worden. Das teilte das Pentagon am Montag (Ortszeit) mit. Eine weitere Entscheidung gab es zudem zum mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September und zwei Mitbeschuldigte, die sich schuldig bekennen wollen.
Bereits im Jänner 2024 habe Verteidigungsminister Lloyd Austin den Kongress über seine Absicht informiert, nach einer strengen Überprüfung die Rückführung des Tunesiers Ridah Bin Saleh al-Yazidi zu unterstützen. Zu den Umständen der Überstellung machte das Pentagon keine Angaben. US-Medien zufolge saß der mittlerweile 59-Jährige seit der Inbetriebnahme des Gefangenenlagers im Jänner 2002 dort ein und wurde nie eines Verbrechens angeklagt. Er sei im Dezember 2001 von pakistanischen Sicherheitskräften an der Grenze zu Afghanistan gefasst worden. Seine Überstellung an Tunesien habe sich rund zehn Jahre lang gezogen. In diesem Monat seien schon drei weitere Guantanamo-Häftlinge in ihre Heimatländer gebracht worden.Das Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA unter Präsident George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsgruppen fordern seit Langem die Schließung. Der scheidende US-Präsident Joe Biden hatte die Schließung zu Beginn seiner Amtszeit als Ziel ausgegeben. Er scheiterte mit dem Vorhaben aber am US-Kongress. Schon Bushs demokratischer Nachfolger Barack Obama wollte das Ende des Camps. Der Republikaner Donald Trump wiederum machte sich dafür stark, das Lager weiter offen zu halten. Laut dem Pentagon sitzen dort derzeit noch 26 Häftlinge ein, von denen 14 für eine Überstellung infrage komme
Guantanamo Kuba Tunesien Gefangenenlager Menschenrechte
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