Die Energiewende braucht das Beste aus beiden Welten. Ein Gastkommentar von Elisabeth Zehetner.
Vizekanzler Kogler bei der Präsentation der ersten Plakatwelle der Grünen.24.08.24, 10:38Der frühere Wiener Bürgermeister hat Wahlkampfzeiten nicht zu Unrecht als Zeiten „fokussierter Unintelligenz“ bezeichnet. Ein drastisches Beispiel dafür liefern aktuell die Grünen. „Bäume oder Beton?“ fragen sie auf einem ihrer Wahlplakate. Das kann man getrost in die Kategorie Wählerveräppelung einordnen.
Beton ist und bleibt wichtiger Teil der Energiewende. Genauso, wie die Pflege und Erweiterung des Baumbestands zur besseren CO-Bindung. Es ist nicht nur falsch, sondern auch klimapolitisch grob fahrlässig, den Menschen zu kommunizieren, dass unsere Zukunft in einer romantisch-ökologischen Wald- und Wiesennatur liegt.
Der Wahlslogan „Bäume oder Beton?“ ist deshalb nicht nur eine Beleidigung der Intelligenz der Wählerschaft, sondern ein Affront gegenüber allen, die mit Technologien und Lösungen intensiv daran arbeiten, dass Klimaschutz und Klimaanpassung in der Praxis funktionieren können.Ich verstehe, dass in Wahlzeiten zugespitzte und plakative Aussagen dominieren. Doch Schwarz-Weiß-Kommunikation spielt hier wichtige Werkstoffe gegeneinander aus.
Mit grüner Retro-Romantik im Stil der 1980er-Jahre lassen sich die klimapolitischen Herausforderungen der Zukunft nicht gewinnen. Und wohl auch nicht die Stimmen derer, die intelligenten, wachstums- und wohlstandssichernden Klimaschutz als zentrale politische Verantwortung ansehen.
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