Die Elbfähre bei Glückstadt könnte elektrisch ausgebaut werden. Und vielleicht die A20 verhindern. alec_trik
HAMBURG taz | Seit etwas über 100 Jahren, seit 1919 nämlich, verbindet eine Fähre Glückstadt im schleswig-holsteinischen Kreis Steinburg mit Wischhafen im niedersächsischen Landkreis Stade. Dazwischen fließt die Elbe, die hier, ungefähr auf halber Strecke zwischen Hamburg und der Nordsee, etwa dreieinhalb Kilometer breit ist. Wer mit oder ohne eigene Räder eines der vier Fährschiffe besteigt, nutzt damit die Bundesstraße 475.
Denn eigentlich entsteht bei Glückstadt der absehbar längste Unterwassertunnel Deutschlands: 5,7 unterirdische Autobahnkilometer sollen einst das „Nadelöhr“ Hamburg entlasten, dann nämlich müsste etwa Verkehr aus und nach Skandinavien nicht durch die Stadt hindurch. Während nicht nur die Hafenbetriebe solche Entlastung kaum erwarten können, ist diese Planung aus Sicht von Kritiker:innen an der Unterelbe eine Katastrophe: Rund 19.
Weil die Fähren auch bei Niedrigwasser fahren müssen, dürfen sie nicht zu viel Tiefgang haben. Gleichzeitig brauchen sie leistungsfähige Antriebe – es wollen nicht nur Radtourist:innen oder Berufspendler:innen hier über die Elbe, sondern auch ganz schön viele Lkw. Wer nämlich Gefahrgut transportiert, darf nicht durch den existierenden Hamburger Elbtunnel.