Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube hat Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wegen seines Umgangs mit der Af ...
Holocaust-Zeitzeuge Ernst Grube - Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube hat Aiwanger wegen seines Umgangs mit der Flugblatt-Affäre kritisiert. - Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube hat Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger wegen seines Umgangs mit der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt kritisiert. Aiwanger habe in seiner in der Erklärung von der vergangenen Woche nur auf unübersehbare Beweise reagiert und sich für die Verletzung von Gefühlen entschuldigt. «Ich nehme ihm diese Entschuldigung überhaupt nicht ab.
«Auf dem Flugblatt kommt eine Verhöhnung aller Schoah-Opfer - darunter natürlich Juden, aber auch Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, andere humanistisch eingestellte Menschen, Kriegsgegner, Zeugen Jehovas, sowjetische Kriegsgefangene, Bürger anderer Länder und Kranke - zum Ausdruck, die zutiefst schockiert», so Grube.
Seine Verwandtschaft mütterlicherseits sei von den Nazis ermordet worden, schrieb Grube. «Ich selbst habe das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt. Auch deshalb berührt mich die entstandene Debatte sehr.» Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Sonntag verkündet, Aiwanger trotz der Flugblatt-Affäre im Amt zu belassen und die Koalition mit den Freien Wählern auch nach der Landtagswahl am 8. Oktober fortsetzen zu wollen. Aiwanger hatte zurückgewiesen, zu Schulzeiten das Flugblatt geschrieben zu haben. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien «ein oder wenige Exemplare» in seiner Schultasche gefunden worden.
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