Mit einer Großkundgebung in Istanbul will die größte türkische Oppositionspartei CHP erreichen, dass ihr inhaftierter Präsidentschaftskandidat Ekrem Imamoglu freigelassen wird. Zu dem geplanten Massenprotest werden am Samstag zu Mittag Tausende Menschen erwartet.
Mit einer Großkundgebung in Istanbul will die größte türkische Oppositionspartei CHP erreichen, dass ihr inhaftierter Präsidentschaftskandidat Ekrem Imamoglu freigelassen wird. Zu dem geplanten Massenprotest werden am Samstag zu Mittag Tausende Menschen erwartet.
Der 53-Jährige wird zurzeit im bekannten Marmara-Gefängnis in Silivri nahe Istanbul festgehalten. Der beliebte Oppositionspolitiker war am 19. März unter Verweis auf Korruptionsvorwürfe inhaftiert und später als Bürgermeister der Millionenmetropole abgesetzt worden. Parallel laufen Ermittlungen wegen angeblicher Terrorunterstützung gegen ihn.
Die Führung der sozialdemokratischen CHP will die Proteste so lange fortsetzen, bis eine vorgezogene Präsidentschaftswahl angesetzt wird oder Imamoglu freikommt. Am Freitag gab es bereits den zehnten Abend in Folge Demonstrationen in etlichen Städten. Protestiert wurde auch in Istanbul - wo es erneut mehrere Festnahmen gab.
Während die Demonstrationen vielerorts verboten sind, ließ das Gouverneursamt in Istanbul dieses Protestverbot inzwischen auslaufen. Festnahmen gibt es allerdings weiterhin. Am Freitag wurde einer von Imamoglus Anwälten wegen angeblicher Geldwäsche zeitweise in Gewahrsam genommen. Unter Auflage einer Ausreisesperre kam er später wieder frei, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.Unter den Festgenommenen befinden sich zunehmend auch Journalisten.
Ebenfalls am Donnerstag wurde ein Mitarbeiter der schwedischen Zeitung"Dagens ETC" laut deren Angaben nach der Landung in Istanbul zum Verhör abgeführt. Wie es mit ihm weitergeht, ist noch unklar. Auch zwei türkische Journalistinnen wurden im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen, wie die Tageszeitung"Evrensel" am Freitag berichtete.
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