Regierungskrise in Großbritannien: Auch Nordirlandminister Lewis verlässt Kabinett
Mit diesen Worten zitierte ihn die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf einen Vertrauten des Regierungschefs. Ein Rücktritt würde den Konservativen"fast sicher" bei der nächsten Wahl eine Niederlage bescheren, argumentierte Johnson.
Am Abend hatte ihn eine Gruppe von Ministern an seinem Amtssitz besucht und ihm den Rücktritt nahegelegt. Der Premier lehnte erneut ab und entließ stattdessen einen von ihnen - seinen langjährigen Vertrauten, Wohnungsbauminister Gove. Der Staatssekretär für Wales, Hart, nahm aus Protest gegen Johnson seinen Hut. Schon gestern hatte es zahlreiche andere Rücktritte gegeben. Inzwischen sind es mehr als 40.
In Johnsons Partei, den Tories, wird derweil ein weiteres Misstrauensvotum gegen den Premierminister erwogen. Das zuständige Kommitee will am Montag eine neue Spitze wählen und dann entscheiden, ob die Parteiregeln geändert werden. Nach derzeitiger Lage dürfte es erst in einem Jahr wieder ein Misstrauensvotum gegen Johnson geben. Er hatte erst kürzlich eines überstanden.
Johnson steht wegen einer Serie von Skandalen unter Druck. Dazu zählen unter anderem polizeiliche Ermittlungen wegen Verstößen gegen Corona-Regeln. Zuletzt ging es um Vorwürfe der sexuellen Belästigung durch ein führendes Mitglied seiner konservativen Tory-Regierungsfraktion. Zunächst hatte Johnson erklärt, von solchen Vorwürfen nichts gewusst zu haben. Später teilte er mit, ihm seien die Informationen zwischenzeitlich entfallen.
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