Berichte über den Bau eines Lagers für Geflüchtete in Ungarn nahe der burgenländischen Grenze haben in Österreich für scharfe Reaktionen gesorgt. Befürchtet wird eine verstärkte Migration über die grüne Grenze.
Berichte über den Bau eines Lagers für Geflüchtete in Ungarn nahe der burgenländischen Grenze haben in Österreich für scharfe Reaktionen gesorgt. Befürchtet wird eine verstärkte Migration über die grüne Grenze. Innenminister Gerhard Karner drohte am Mittwoch mit schärferen Grenzkontrollen, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will im äußersten Fall die Grenzübergänge gänzlich schließen.
Sollte Ungarn derartige Vorhaben weiterverfolgen, müsse Österreich mit einer „rigorosen Überwachung der grünen Grenze antworten“, meinte der Landeshauptmann. Er kündigte an, dass sich das Burgenland in einem solchen Fall dafür einsetzen wolle, alle Grenzübergänge zu schließen. Doskozil kündigte auch einen Brief an Ungarn an.
Die FPÖ hatte Orbans Vorgehen, keine Asylwerberinnen und Asylwerber gemäß den europäischen Regeln aufzunehmen, wiederholt gelobt und als Vorbild präsentiert. Orbans Partei FIDESZ und die FPÖ sitzen im neuen EU-Parlament in einer gemeinsamen Rechtsaußen-Fraktion namens Patrioten für Europa. FPÖ-Abgeordnete Susanne Fürst berief sich am Mittwoch laut Ö1-Mittagsjournal darauf, dass die Regierung in Ungarn den Lagerbau dementiert.
Medien veröffentlichten Fotos, die zeigten, dass in der Turnhalle Dutzende Stockbetten aufgestellt wurden. Vitnyed liegt im Westen des Komitats Györ-Moson-Sopron nur wenige Kilometer von der Grenze im burgenländischen Seewinkel und bei Deutschkreutz entfernt.
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