Gladbachs Innenverteidiger Max Wöber spielte am Freitagabend in der EM-Qualifikation für Österreich von Beginn an – allerdings nicht auf seiner Borussia-Position und nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Da lief es für Luca Netz besser, während sein Teamkollege Rocco Reitz zuschauen musste.
Maximilian Wöber stand für Österreich gegen Belgien in der Startelf.Humor haben sie ja im deutschen Nachbarland. „Österreich ist zumindest im Fußball ein Land der Moral“, schrieb der „Standard“ nach dem 2:3 gegen Belgien. Fehlende Moral – oft gleichgesetzt mit mangelndem Einsatz – ist ein Vorwurf, bei dem kaum vorstellbar ist, dass Maximilian Wöber ihn sich irgendwann einmal anhören muss.
Denn Trainer Ralf Rangnick bot Wöber links hinten in der Viererkette auf. Dort musste der 25-Jährige früh mitansehen, wie Abwehrkollege Philipp Lienhart in einem Duell mit Dodi Lukebakio düpiert wurde und Belgien in Führung ging. Bis zur 58. Minute traf Belgien mit drei von sieben Torschüssen, in der 68. gaben die Gäste in Wien noch einen harmlosen ab, das war es.
„Hatte Lukebakio physisch mehr entgegenzusetzen, sowohl in Sachen Tempo, als auch körperlicher Präsenz“, schrieb „Laola1“ in seiner Einzelkritik. „Kam durch seine offensive Ausrichtung auch zu einer Chance, sorgte aber ebenso mit einem Fehlpass für die Eröffnung des Gegenangriffs vor dem 0:3.“ Dafür gab es die Note 4 wie für die gesamte Abwehr.
Gegen Köln haben auch Luca Netz und Rocco Reitz wieder gute Startelfchancen. Ihr U21-Lehrgang ist sogar bereits beendet nach dem 3:2-Erfolg in Bulgarien am Freitag in der EM-Quali. Netz spielte durch, schaltete sich wie gewohnt vorne ein und wirkte auch hinten so wach wie zuletzt im Borussia-Trikot. Dagegen kam Reitz nicht zu seinem Debüt, der 21-Jährige gehörte nicht einmal zum Kader in Bulgarien. Die nächste Chance könnte sich im November eröffnen.
Mit einem 1:1 in Island hat sich Luxemburg aussichtsreich im Rennen gehalten, zwei Punkte beträgt der Rückstand auf die Slowakei. Den Zweitplatzierten empfängt Luxemburg am Montag und kann mit einem Sieg vorbeiziehen. Den verpasste das Team in Island, weil Gerson Rodrigues in der dritten Minute der Nachspielzeit das leere Tor verfehlte.
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