Yousuf und Mahdi H. sollen ihre Schwester umgebracht haben, weil sie nach ihren eigenen Vorstellungen lebte. Vor Gericht mit den schrecklichen Details der Tat konfrontiert, können die Angeklagten es kaum ertragen.
Die Berliner Polizisten folgten der Spur des Koffers bis nach Bayern und verständigten die zuständige Spurensicherung der Polizei Ingolstadt. An diesem Freitag berichtet einer der bayerischen Beamten anhand von Fotos, wie sie sich damals vorsichtig der Stelle näherten, wo sie Maryam H.s Leichnam vermuteten. Die Fotos zeigen einen unbefestigten Weg, der einen kleinen Hang hinaufführt, ein Trampelpfad geht durchs Dickicht, dahinter ist eine kleine Lichtung zu sehen.
Elisabeth Mützel, Professorin am Institut für Rechtsmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat die Obduktion des Leichnams geleitet. Die Kammer zeigt auch diese Fotos auf der Leinwand. Maryam H.s Kopf war mehrfach mit Klebeband umwickelt. Am Hals ist unter dem Klebeband ein schwarzes Tuch zu sehen, vorne am Hals eng verknotet. Yousuf H. schaut schon längst nicht mehr zur Leinwand. Sein Bruder Mahdi kämpft mit sich. Auch er will nicht hinsehen, hin und wieder tut er es doch. Die Rechtsmedizinerin spricht weiter, nun von einem 16 Zentimeter breiten und »sehr tiefen« Halsschnitt.Es ist der Moment, als Madhi H. es nicht mehr erträgt.
Wie wurde Maryam H. getötet? Nach Professorin Mützel kommen drei Tötungsarten in Betracht. Klebeband um Mund und Hals führt innerhalb von Minuten zum Erstickungstod; der Halsschnitt verursacht einen tödlichen Blutverlust oder eine tödliche Luftembolie, also ein Eindringen von Luft in die Blutbahn; und dann gibt es noch deutliche Hinweise drauf, dass Maryam H. erdrosselt wurde, mutmaßlich mit dem Tuch um ihren Hals, auch ein solcher Tod dauert mehrere Minuten.
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