Die Freundschaft des Altkanzlers mit Putin belastet die SPD. Er selbst bleibt ganz der Alte – kämpferisch und uneinsichtig.
Diese Männerfreundschaft, bei diesem Wort muss Schröder lachen. „Ein besonderes Verhältnis“ habe er zum russischen Präsidenten, „und das soll auch so bleiben“, sagt er. Seine Frau, die fünfte, lächelt derweil höflich in die Kamera., erzählt viel über Gerhard Schröder. Wie er tickt, warum er ständig aneckt. Warum er, der einst stolze Kanzler, heute ein politischer Paria ist.
Schröder, in armen Verhältnissen aufgewachsen, sah sich immer als Kämpfer gegen die Niederträchtigen. Als Juso-Chef stritt er so leidenschaftlich wie als Kanzler – und das meist zum Leidwesen seiner Partei. Als er Hartz IV durchdrückte, das Arbeitslosengeld auf ein Minimum strich, gingen Hunderttausende auf die Straße, die SPD-nahen Gewerkschaften rebellierten. „Es ist notwendig und wir werden es machen, basta!“, sagte er nur.
Ohnehin scheint Schröder ein anderes Politikverständnis zu haben, vielleicht eines, das in seiner Amtszeit opportun war. Damals saß er mit Putin in der Sauna, adoptierte mit seiner damaligen Frau Doris russische Waisenkinder; ein paar Wochen nach der Krim-Annexion ließ er sich von Putin in St. Petersburg zu seinem 70er feiern. Auch heute sieht er wenig Problematisches am Kremlchef: „Es gibt in Russland freie Wahlen, das kann man nicht bestreiten“, sagt er.
Aus der Partei wird ihm darum kaum einer offiziell gratulieren. Was das mit ihm macht? Wenig, sagt er lächelnd. Das seien „armselige Leute“, Generalsekretär Kühnert schlicht ein „Wicht“. Sie alle würden ihn nicht verstehen, so die Botschaft. „Ich bin manchmal ein bisschen anders als andere.“ Evelyn Peternel
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