Oppositionsführer Yair Lapid beschuldigt den israelischen Premier Benjamin Netanjahu, Geheimdienstinformationen ignoriert zu haben. Die von der Hamas ausgehende Gefahr sei bekannt gewesen: „Es war...
Oppositionsführer Yair Lapid beschuldigt den israelischen Premier Benjamin Netanjahu, Geheimdienstinformationen ignoriert zu haben. Die von der Hamas ausgehende Gefahr sei bekannt gewesen: „Es war klar, was sie wollen.“
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war nach Darstellung von Oppositionsführer Yair Lapid vor dem Massaker am 7. Oktober vergangenen Jahres über die Gefährlichkeit derinformiert. „Die Regierung war über die Absichten der Hamas im Bilde“, sagte Lapid am Donnerstag vor Journalisten. „Es war klar, was sie wollen.“
Der in der politischen Mitte angesiedelte Vorsitzende der Zukunftspartei sagte, er weise wiederholte Behauptungen der Regierung zurück, „dass die politische Spitze sich irgendwie dessen nicht bewusst war, dass die Hamas nicht mehr wie früher abgeschreckt ist“. Er habe selbst in seiner Zeit als Regierungschef entsprechendes Geheimdienstmaterial gesehen, und dieses hätten „natürlich“ auch sein Nachfolger Netanjahu und dessen Minister gesehen, sagte Lapid.
Bei einem Sicherheitstreffen am 21. August vergangenen Jahres habe ein Militärberater über Warnungen an allen Fronten der iranischen „Achse des Widerstands“ berichtet - darunter auch vor den Terrororganisationen im Gazastreifen und im Westjordanland. Sein persönlicher Eindruck sei gewesen, dass Netanjahu dabei „gelangweilt und gleichgültig“ gewirkt habe, sagte Lapid, der demnach damals ebenfalls zugegen war.
Bei der anschließenden israelischen Offensive in dem abgeriegelten Küstenstreifen wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mehr als 40.600 Menschen getötet und mehr als 93.800 verletzt. Die Angaben, die unabhängig nicht überprüfbar sind, unterscheiden nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.
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