Die Pilz-Saison beginnt in diesem Jahr recht früh. Möglich macht das der regenreiche Sommer. Beim Pilzesammeln ist wegen giftiger Sorten Vorsicht geboten.
Hamm - Pilze sammeln ist ein Hobby, das sich in den vergangenen Jahren auch Laien immer größerer Beliebtheit erfreut. Man ist an der frischen Luft, bewegt sich, beschäftigt sich mit der Natur – und am Ende des Tages schmeckt die Pilzpfanne aus eigener Auslese im Zweifel doch ein Stück besser als mit gekauften Pilzen. Beim Sammeln von Pilzen ist jedoch Vorsicht geboten. Einige giftige Arten sehen ihren zum Verzehr geeigneten Artgenossen zum Verwechseln ähnlich.
Es gebe viele Pilzarten, die zwar wie ihre problemlos essbaren Artgenossen aussehen würden, aber eigentlich giftig sind. Der Verlauf einer Vergiftung kann dabei stark variieren und von leichten Magenbeschwerden und Schwindel bis hin zum Tod führen. Die meisten tödlich verlaufenden Vergiftungen werden dabei durch den Knollenblätterpilz verursacht.Der leicht mit dem Champignon zu verwechselnde Pilz ist bereits in kleinen Dosen tödlich.
Die Bitte der Vorsicht wird noch einmal verstärkt dadurch, dass einige Medikamente, die bei der Behandlung nach dem Verzehr des Knollenblätterpilzes zum Einsatz kommen, aktuell ein knappes Gut sind. Die Mühlenkreiskliniken aus dem Kreis Minden-Lübecke weisen darauf hin, dass das Medikament Legalon, das die Aufnahme des Gifts in der Leber unterdrückt, im Moment kaum lieferbar sei und lediglich kleine Vorräte vorhanden sein.
Der Giftnotruf der Universitätsklinik Bonn ist unter der Telefonummer 0228 192 40 erreichbar. Sie helfen sowohl den Betroffenen, als auch den Ärzten bei der Kontaktaufnahme mit den Pilzsachverständigen, die für die Bestimmung des Pilzes zuständig sind.
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